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Waldbauern kritisieren geplantes Verbot von Holzheizungen
n-tv
Schwäbisch Gmünd (dpa/lsw) - Die baden-württembergischen Waldbesitzer laufen Sturm gegen das geplante Heizungsgesetz der Bundesregierung, das laut Entwurf Holzheizungen im Neubau verbietet. Der Präsident der Forstkammer Baden-Württemberg, Roland Burger, sprach am Donnerstag in Schwäbisch Gmünd von einem "Frontalangriff gegen die Holzenergie", der Präsident des Bundesverbands der Waldeigentümer, Andreas Bitter, von einer "Diskriminierung der erneuerbaren Holzenergie".
Für Waldeigentümer sei der Verkauf nicht verwertbarer Resthölzer als Brennholz eine wichtige Einnahmequelle, um den Waldumbau zu finanzieren, sagte Bitter bei der Mitgliederversammlung der Forstkammer Baden-Württemberg. Brennholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft trage zur erneuerbaren Wärmeversorgung bei. Der Bundestag müsse das Gesetz ablehnen.
Die von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) betriebene Reform des Gebäudeenergiegesetzes sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Es dürften damit keine reinen Gas- oder Ölheizungen mehr neu installiert werden. Ausnahmen, Übergangsfristen und eine umfassende Förderung soll es geben. Der Einbau von Holzheizungen in neuen Bauten wird im neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) weitgehend verboten.
Forstkammer-Präsident Burger forderte die Politik auf, mehr Forstwirtschaft zu wagen, nicht weniger. "Mit der aktiven Bewirtschaftung leisten die Waldbesitzer seit Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag für eine klimafreundliche Bau- und Energiewirtschaft mit dem heimischen Rohstoff Holz", argumentierte er und warnte: "Weitere Eingriffe der Politik erschweren eine nachhaltige Versorgung in der Zukunft."
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