![Wahlverluste verschärfen Kurskonflikt bei AfD](https://bilder2.n-tv.de/img/incoming/crop23333825/4331322315-cImg_16_9-w1200/6769a821b62c86d89377ff71dc98dd8e.jpg)
Wahlverluste verschärfen Kurskonflikt bei AfD
n-tv
Zwei Warnschüsse binnen acht Tagen: In Schleswig-Holstein schafft es die AfD nicht mehr in den Landtag, in Nordrhein-Westfalen eine Woche später nur knapp. Die Rechtsaußen-Partei droht noch tiefer in die Krise zu schlittern.
Auf die AfD kommen unruhige Zeiten zu - womöglich noch unruhiger als die Zeiten, die hinter ihr liegen. Zwei schlechte Wahlergebnisse binnen acht Tagen setzen die Partei unter Handlungsdruck. In Schleswig-Holstein flog sie aus dem Landtag, in Nordrhein-Westfalen schaffte sie nur knapp den Wiedereinzug. Die Krise der Rechtsaußen-Partei verschärft sich.
Die parteiinterne Lust am Streit ist zum Markenzeichen der AfD geworden. Sie ficht leidenschaftliche Flügelkämpfe über die politische Richtung aus. Führende AfD-Vertreter pflegen persönliche Animositäten. Eine Zerreißprobe droht der AfD im Juni, wenn der Bundesparteitag eine neue Führungsspitze bestimmen soll. Kräfte um den thüringischen AfD-Politiker Björn Höcke wollen die Partei auf einen noch radikaleren Kurs führen.
AfD-Bundeschef Tino Chrupalla ist nach einer Reihe von Wahlschlappen in der Defensive. Die Partei brauche "eine große Initiative nach dem Parteitag", sagte er am NRW-Wahlabend. Ob die Partei ihm dafür noch die Kraft zutraut, wird die Delegiertenversammlung zeigen.