
"Wagner"-Gruppe geht in Serbien auf Rekruten-Fang
n-tv
Russland und Serbien sind enge Verbündete, entsprechend selten wird aus Belgrad Kritik an Moskau laut. Doch nun platzt Präsident Vucic der Kragen. Denn Mitglieder der russischen Södnergruppe "Wagner" versuchen, unter seinen Landsleuten um Kämpfer für den Ukraine-Krieg zu werben.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat empört auf Versuche der russischen Söldner-Gruppe Wagner reagiert, Kämpfer in seinem Land für einen Einsatz in der Ukraine anzuwerben. "Warum tun Sie Serbien das an? Warum rufen Sie von Wagner dazu auf, obwohl es gegen die Vorschriften verstößt?", fragte Vucic laut der Nachrichtenagentur Beta in einem am gestrigen Abend ausgestrahlten Fernsehinterview.
Die Äußerungen von Vucic sind eine seltene Kritik des serbischen Präsidenten Richtung Russland - Moskau ist ein enger Verbündeter des Balkanlandes. Die umstrittene Werbung war in diesem Monat im serbischen Ableger des russischen Staatssenders RT ausgestrahlt worden. Darin rief die Söldnertruppe Serben dazu auf, in der Ukraine zu kämpfen.
Eine kleine Anzahl an Serben hat an der Seite der von Russland unterstützten Kräfte in der Ukraine gekämpft, nachdem Moskau die ukrainische Halbinsel Krim im Frühjahr 2014 annektiert hatte. Eine genaue Zahl haben die Behörden bislang nicht veröffentlicht.

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