
Wagner-Chef: Wollen Bachmut wegen der Tunnel
n-tv
Warum hat es Russland auf die Kleinstadt Bachmut abgesehen? Während die USA eine Übernahme der Salz- und Gipsminen verlauten lassen, führt Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin nun militärische Gründe an. Das Minensystem sei so begehrenswert, weil dort Truppen und sogar Panzer hineinpassen.
Der Gründer der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat den erbitterten Vorstoß zur Einnahme der ukrainischen Kleinstadt Bachmut in Donezk mit den dort vorhandenen riesigen Tunnelsystemen begründet, in denen Truppen und Panzer Unterschlupf finden könnten.
"Das Sahnehäubchen obendrauf ist das Minensystem von Soledar und Bachmut, das eigentlich ein Netz unterirdischer Städte ist", erklärte Prigoschin nun über Telegram. "Es kann nicht nur eine große Gruppe von Menschen in einer Tiefe von 80 bis 100 Metern aufnehmen, sondern auch Panzer und Schützenpanzer können sich darin bewegen." Seit dem Ersten Weltkrieg würden in diesen Tunneln Waffen gelagert. Bachmut sei ein wichtiges Logistik-Zentrum mit einzigartigen Verteidigungsstellungen.
Die russische Armee und die Wagner-Gruppe versuchen seit fünf Monaten, Bachmut im Osten der Ukraine einzunehmen. Einige westliche Militärexperten haben sich darüber verwundert gezeigt angesichts schwerer russischer Verluste sowie der Tatsache, dass die ukrainischen Streitkräfte sich bei einem russischen Sieg in nahe gelegene, neue Verteidigungsstellungen zurückziehen könnten. Demnach würde es sich um einen Pyrrhussieg handeln.