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Wagner-Chef und Söldner sollen nicht bestraft werden
n-tv
Weder Wagner-Chef Prigoschin noch seine Söldner sollen strafrechtlich belangt werden, teilt Putins Sprecher mit. Es sei ein Abkommen getroffen worden, um weitere Verluste zu vermeiden. Der Krieg gegen die Ukraine soll weitergehen.
Im Gegenzug für die Beendigung ihres Aufstands werden der Chef der russischen Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, und seine Kämpfer nach Angaben des Kremls nicht strafrechtlich verfolgt. Nach dem von Minsk vermittelten Rückzug der Wagner-Kämpfer werde Prigoschin sich nach Belarus begeben und müsse kein Strafverfahren in Russland fürchten, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Abend.
Auch Prigoschins Söldner sollen demnach straffrei bleiben. "Niemand wird sie strafrechtlich verfolgen", sagte Peskow. "Wir haben immer ihre heldenhaften Taten an der Front respektiert." Es war zunächst nicht klar, ob Prigoschin neben der Straffreiheit noch weitere Zugeständnisse gemacht oder in Aussicht gestellt wurden. Peskow sagte, ihm sei nicht bekannt, dass sich etwas an Putins Vertrauen in Verteidigungsminister Sergej Schoigu geändert habe.
Am Freitagabend war der seit Langem schwelende Machtkampf zwischen Prigoschin und der russischen Militärführung um Schoigu eskaliert. Wagner-Kämpfer marschierten von der Ukraine aus mit dem Ziel nach Russland ein, die Militärführung in Moskau zu stürzen. Am Samstag drangen die Söldner nach Angaben der Regionalregierung bis in russische Region Lipezk rund 400 Kilometer südlich von Moskau vor. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte wegen des Aufstandes ein strafrechtliches Verfahren wegen "bewaffneter Meuterei" eingeleitet.