
Wagner-Chef Prigoschin räumt Verluste ein
n-tv
Jewgeni Prigoschin lässt sich auf einem Friedhof filmen, auf dem Wagner-Kämpfer begraben sind. Dass viele seiner Söldner in der Ukraine getötet werden, nimmt er gelassen. "Diejenigen, die kämpfen, sterben manchmal. So ist das Leben", sagt er.
Die russischer Söldnergruppe Wagner erleidet nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin weiterhin Verluste bei den Kämpfen in der Ukraine. In einem von seinem Pressedienst ausgesandten Video ist Prigoschin auf einem Friedhof zu sehen, auf dem Wagner-Kämpfer begraben sind. "Ja, (der Friedhof) wächst. Diejenigen, die kämpfen, sterben manchmal. So ist das Leben", sagt er. "Die Kämpfer von Wagner werden hier weiterhin begraben und es gibt damit bis heute kein Problem", fügt Prigoschin in dem Video hinzu. "Wir werden (...) aus diesem Friedhof ein Denkmal für die zukünftigen Generationen machen."
Die Wagner-Kräfte führen Offensiven in der Ostukraine an, etwa um die Stadt Bachmut, wo sich die längsten und blutigsten Kämpfe des russischen Angriffskriegs abspielen. Beide Seiten haben dort starke Verluste erlitten. Vor wenigen Tagen hatte Prigoschin mitgeteilt, seine Kämpfer hätten Bachmut "im rechtlichen Sinne" erobert. Die Regierung in Kiew dementierte daraufhin die Einnahme der Stadt durch russische Truppen. Am heutigen Freitag ruderte auch Prigoschin zurück. Die ukrainischen Streitkräfte hätten in den Hochhäusern im Westen von Bachmut Verteidigungsanlagen eingerichtet. "Es muss klar gesagt werden, dass der Feind nirgendwo hingeht", schrieb er in einer Erklärung auf Telegram.
Russische Behörden haben seit September 2022 keine neuen Schätzungen zu getöteten Soldaten veröffentlicht - damals zählte das Verteidigungsministerium 5937 Tote. Diese Zahl enthält aber nicht die Wagner-Kämpfer, die kein Teil der regulären Armee sind. Schätzungen aus westlichen Ländern legen rund 150.000 Tote und Verletzte auf jeder der beiden Seiten nahe.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

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