
Wagenknecht fürchtet Schaden in möglichen Landesregierungen
n-tv
Das BSW existiert erst wenige Monate, erreicht bei Wahlen und in Umfragen aber bereits anständige Werte. Parteichefin Wagenknecht denkt bereits an mögliche Regierungsbeteiligungen - aber nicht etwa auf Landesebene. Das könne gar schädlich sein, glaubt die Parteivorsitzende.
Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat sich skeptisch zu einer Regierungsbeteiligung der nach ihr benannten Partei auf Landesebene geäußert. "Wir sind angetreten, um die Politik in Deutschland zu verändern. Das ist hauptsächlich auf Bundesebene möglich", sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe. CDU-Chef Friedrich Merz hatte sich zuvor offen zu einer Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht auf Ebene der Bundesländer geäußert.
Wagenknecht äußerte die Befürchtung, dass Menschen von einer Regierungsbeteiligung des BSW in Bundesländern enttäuscht sein könnten. "Wenn wir in einem Bundesland mitregieren, gibt eine gewisse Gefahr: Manche Menschen erhoffen sich beispielsweise bessere Renten - das ist auch dringend nötig, aber das werden wir in einer Landesregierung kaum erreichen können", sagte die frühere Linken-Politikerin.
Allerdings schloss sie eine BSW-Regierungsbeteiligung nach den Landtagswahlen im September in Brandenburg, Thüringen und Sachsen auch nicht aus. "Aber wir werden nur in eine Regierung gehen, wenn wir substanzielle Verbesserungen für die Menschen durchsetzen", stellte Wagenknecht dafür jedoch Bedingungen. Konkret nannte sie "bessere Bildung, keine weitere Schließung von Krankenhäusern, Bürokratieabbau, Corona-Aufarbeitung".

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.