
Wachsender Druck auf Tech-Unternehmen
DW
Technologie hat das Leben während der Pandemie erträglicher und sicherer gemacht. Doch zu welchem Preis, fragen Regulierer mit Blick auf die großen Tech-Firmen.
Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in Unternehmen und im Privatbereich kräftig vorangetrieben. Videoanrufe und digitale Gesundheitspässe machen das Leben auf Abstand leichter. Mit der neuen Omikron-Variante wird das auch im neuen Jahr so weitergehen.
"Bei vielen dieser Technologien dachten wir zu Anfang, es handele sich nur um einen kurzfristigen Notfall", sagte Frederike Kaltheuner, Analystin für Technologiepolitik und Direktorin des European AI Fund, einer Initiative, die sich mit der Rolle der künstlichen Intelligenz in Europa befasst, gegenüber DW. "Aber wir werden 2022 merken, dass diese Technologien bleiben werden."
Ein Fest für die Big-Tech-Unternehmen, die sich über Rekordgewinne und weiteres Wachstum freuen können, während der Einzelhandel, der Dienstleistungssektor und die Industrie unter Schließungen und gerissenen Lieferketten leiden. Ob es um Hardware geht, um digitale Werbung oder selbstfahrende Autos - die Silicon-Valley Giganten wie Alphabet, Apple, Amazon, Meta und Microsoft haben während der Pandemie ihre Geschäftsbereiche kräftig ausgeweitet. Das sagt Alexander Fanta, EU-Journalist für Tech-Politik bei Netzpolitik.org, einem deutschen Nachrichtenportal, das über digitale Entwicklungen berichtet.
"Die Macht dieser Unternehmen liegt darin, dass sie so multidimensional sind. Sie beherrschen verschiedene Märkte und nutzen dann die Macht, die sie auf einem Markt gewonnen haben, um einen anderen zu dominieren", erklärt er gegenüber der DW.
Für die Regulierungsbehörden wird so noch schwieriger, den Überblick über die Aktivitäten der einzelnen Unternehmen zu behalten. Zudem stellt die Marktmacht und das riesige Vermögen dieser wenigen Tech-Unternehmen sowohl Verbraucher als auch andere Unternehmen vor viele Probleme.