Wütendes Real Madrid boykottiert den Ballon d'Or
n-tv
Wer hätte das gedacht? Der Kampf um das Erbe von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo gestaltet sich noch wilder als angenommen. Weil Top-Star Vinicius Junior die Wahl zum Ballon d'Or wohl nicht gewinnt, boykottiert sein Klub, Real Madrid, die Gala und schimpft über diese Respektlosigkeit.
Weil offenbar weder Top-Favorit Vinícius Junior noch ein anderer Profi von Real Madrid den Ballon d'Or erhalten, hat der spanische Fußball-Rekordmeister seine Reise nach Paris kurzfristig abgesagt. In der französischen Hauptstadt wird am Abend der Nachfolger von Lionel Messi gekürt, der Brasilianer Vinícius Junior galt als heißester Anwärter. Offenbar wird aber der Spanier Rodri von Manchester City den Preis abräumen.
Die Organisatoren des Ballon d'Or stritten in einer ersten Reaktion jedoch ab, dass die Preisträger bereits informiert seien. "Weder Spieler noch Klubs wissen, wer den Ballon d'Or gewonnen hat", hieß es. Dennoch strich Real seinen für 15 Uhr angesetzten Sonderflug - 50 Personen sollten die Reise nach Paris antreten. Auch die für fünf Stunden angesetzte Sondersendung auf dem hauseigenen TV-Sender wurde kurzfristig abgesetzt.
"Es ist klar, dass beim Ballon d'Or Real Madrid nicht respektiert wird. Und Real Madrid wird nirgendwo hingehen, wo es nicht respektiert wird", heißt es in einem Statement, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. "Wenn die Vergabekriterien Vinícius nicht als Sieger benennen, sollten dieselben Kriterien (Dani, d. Red) Carvajal als Sieger benennen." Carvajal hatte im Finale der Champions League das 1:0 gegen den BVB erzielt und war Teil der spanischen Europameistermannschaft.