
Wütender Alcaraz stolpert über Gegner, der aufhören wollte
n-tv
Carlos Alcaraz scheitert völlig überraschend bei den US Open bereits in der zweiten Runde. Dabei dachte sein Gegner vor gar nicht allzu langer Zeit über das frühe Ende seiner Tennis-Karriere nach. Der Spanier erklärt derweil, was in seinem Kopf während der Partie los war.
Carlos Alcaraz winkte kurz ratlos ins Publikum und flüchtete aus dem Flutlicht im Arthur Ashe Stadium. Wütend auf sich selbst suchte der gescheiterte Titelfavorit wenig später die Erklärung für eine der größten Sensationen der jüngeren Tennis-Geschichte. Mit einer schwachen Vorstellung verlor der Sieger von 2022 bei den US Open völlig überraschend bereits in der zweiten Runde mit 1:6, 5:7, 4:6 gegen Außenseiter Botic van de Zandschulp aus den Niederlanden. "Ich weiß nicht, was ich gerade sagen soll", gestand der geschockte Spanier.
"Es war ein Kampf gegen mich selbst in meinem Kopf", sagte der völlig aufgekratzte Alcaraz kurz vor Mitternacht und stolperte im Redefluss auf Englisch fast über seine eigenen Worte. "Heute habe ich gegen meinen Gegner gespielt und gegen mich. Ich hatte viele Emotionen, die ich nicht kontrollieren konnte." Der 21-Jährige verlor in nur 2:19 Stunden - so schnell wie noch nie zuvor in New York. "So darf das nicht sein, wenn ich Großes erreichen will. Also muss ich es verbessern. Ich muss das lernen."
Der viermalige Grand-Slam-Champion schimpfte auf dem Platz, tippte sich an die Stirn, lamentierte mit seinen Trainern. Alles vergeblich. Sein Gegner reagierte hingegen völlig überwältigt auf den bislang größten Sieg seiner Karriere. "Mir fehlen die Worte. Es war ein unglaublicher Abend für mich", sagte van de Zandschulp.
