Wüst rechnet nicht mit Neuwahl - Wunsch nach stärkerer SPD
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Er gilt zwar als möglicher Aspirant für höchste politische Weihen, dennoch rührt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst nicht die Werbetrommel für vorgezogene Neuwahlen. Höchststrafe für die schwächelnde SPD: Der CDU-Politiker wünscht ihr mehr Stimmen.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) glaubt nicht an vorgezogene Bundestagsneuwahlen. Solche Spekulationen seien schon deswegen zum Scheitern verurteilt, weil "alle Ampel-Parteien zwar offensichtlich nicht mehr viel in der Sache eint, sie aber kein Interesse an Neuwahlen haben, weil sie alle zu schwach dastehen", sagte Wüst im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Darüber, ob der 48-Jährige als Kanzlerkandidat bereitstünde, darf weiter orakelt werden. Dafür verriet der CDU-Politiker, warum er sich eine stärkere SPD wünscht.
"Ich bin ein großer Verfechter der Volkspartei, weil starke Volksparteien immer in der Lage waren, stabile Regierungen zu bilden", betonte Wüst. "Das steht jetzt durch die Schwäche der SPD in einer Art und Weise in Frage, wie wir es bislang nicht kannten."
"Die Krise dieser Ampel ist besonders eine Krise der früheren Volkspartei SPD", stellte er fest. "Es wäre gut für Deutschland, wenn die SPD stabiler und stärker aufgestellt wäre und und damit ihren Beitrag zur Stabilität dieses Landes leisten würde."
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.