Wüst fordert Mitsprache bei K-Frage der Union
n-tv
CDU-Generalsekretär Linnemann hält Parteichef Merz als Kanzlerkandidaten der Union bereits für gesetzt. Dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wüst geht das zu schnell. Er wünscht sich bei der Kandidatenfindung eine breitere Debatte.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst pocht darauf, in der Debatte über die Kanzlerkandidatur der Union mitzubestimmen. "Wie auch die CSU nachvollziehbar beansprucht, hierbei mitzuentscheiden, tun dies auch die Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten der CDU", sagte er dem Magazin "Spiegel". Dies entspräche auch dem föderalen Charakter seiner Partei. "Und es hilft einer Kandidatin oder einem Kandidaten, breit getragen zu sein und starken Rückenwind für den Wahlkampf zu bekommen."
Wüst wird derzeit neben CDU-Chef Friedrich Merz und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder als möglicher Unionskanzlerkandidat für die kommende Bundestagswahl gehandelt. Diese findet regulär im Herbst 2025 statt.
In der Union hat man sich darauf verständigt, die K-Frage im Spätsommer 2024 zu klären, rund ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl. Merz hatte vergangene Woche angekündigt, dass der Zeitplan bis zum CDU-Bundesparteitag im Mai stehen soll. Offen ist noch, ob über die Kandidatur vor oder nach den Landtagswahlen im September in drei ostdeutschen Bundesländern entschieden wird.