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VW zahlt 100 Millionen, um Vorstände loszuwerden
n-tv
Volkswagen lässt sich die Trennung von Vorständen viel Geld kosten. In den vergangenen zehn Jahren ging an dreistellige Millionensumme an Top-Führungskräfte, die den Konzern vorzeitig verließen.
Volkswagen hat in den vergangenen zehn Jahren rund 100 Millionen Euro für Abfindungen an Vorstände gezahlt, die ihren Posten vorzeitig räumen mussten. Das geht aus Einträgen in den Geschäftsberichten hervor, die "Capital" ausgewertet hat. Zwischen 2012 bis 2021 hat der Automobilkonzern die Verträge von 14 Vorständen vor dem Ende ihrer üblichen Laufzeit aufgelöst und mit den Managern individuelle Zahlungen für die Restlaufzeit vereinbart. Die höchste Summe hat demnach der ehemalige Vorstandschef Matthias Müller kassiert: Ihm wurden 17,8 Millionen Euro zugesprochen, als er Mitte 2018 nach drei Jahren im Amt ging.
VW hat einen vergleichsweise hohen Verschleiß an Topmanagern. Die letzte Rochade fand Anfang September statt: Herbert Diess musste den Chefposten nach vier Jahren frei machen. Sein Vorstandskollege und Porsche-Chef Oliver Blume rückte nach, zwei weitere Vorstandsmitglieder verlassen das Gremium.
Diess' Vertrag läuft noch bis 2025, auch ihm dürfte noch eine zweistellige Millionensumme zustehen. Genau berechnen lässt sich das von außen nicht, da sich Vorstandsbezüge aus einem komplexen Konstrukt von Fixgehalt sowie diversen kurzfristigen und langfristigen Bonuszahlungen zusammensetzen. Zur Einordnung: Diess hatte 2021 eine Vergütung von gut 10 Millionen Euro bekommen.