VW-Personalmanager freigesprochen
ZDF
Die jahrelang üppigen Bezüge und Boni hoher VW-Betriebsräte waren auf dem Prüfstand. Das Landgericht Braunschweig erkannte kein Fehlverhalten.
Im Untreue-Prozess um die jahrelange Genehmigung hoher Gehälter für leitende Betriebsräte bei Volkswagen hat das Landgericht Braunschweig die vier verantwortlichen Personalmanager freigesprochen. Die zuständige Kammer urteilte, ihnen sei kein strafbares Verhalten nachzuweisen.
Es ging um die Frage, ob drei ehemalige und ein noch heute amtierender Manager zwischen 2011 und 2016 unangemessen hohe Bezüge für besonders einflussreiche Mitglieder der VW-Belegschaftsvertretung freigegeben hatten (Az.: 16 KLs 85/19).
Juristisch gesehen lautete der Vorwurf der Ankläger auf Untreue, teils im besonders schweren Fall. Ein Teil des Gewinns sei durch die überzogenen Gehälter vermindert worden, wodurch VW auch weniger Steuern gezahlt habe. Den Schaden für den größten europäischen Autobauer bezifferte die Anklage im Verfahren auf mehr als fünf Millionen Euro.