Vulkanausbruch auf La Palma: Polizei erwischt Touristen bei Selfies in Gefahrenzone
Frankfurter Rundschau
In einer waghalsigen Aktion nähern sich vier Briten dem Vulkanausbruch auf La Palma. Ihre Mission: zurückgelassene Hunde retten. Doch sie unterschätzen die Gefahr.
El Paso – Es sind Bilder, die eigentlich niemand braucht: Vier muskelbepackte Männer in knapper Kleidung posieren grinsend vor einem feuerspeienden Vulkan. Hinter ihnen rotglühende Lava, Rauch und Asche. Auf diese Weise sorgten kürzlich vier Engländer auf La Palma für Aufsehen. Die Touristen waren extra aus Teneriffa angereist. Jetzt haben sie sich in einem Interview mit der britischen Boulevardzeitung Daily Mail zum Grund ihrer leichtsinnigen Exkursion auf den Vulkan geäußert: Angeblich wollten sie Hunde retten, die in dem Gebiet der Vulkankette Cumbre Vieja eingeschlossen waren.
Die Männer, „alle große Tierliebhaber“, seien einem Aufruf in den sozialen Netzwerken gefolgt, sagt einer von ihnen im Interview. Doch sie hätten „das Ausmaß der Schäden definitiv unterschätzt“.
Tatsächlich hatten die Schicksale zurückgelassener Haustiere auf Facebook, Twitter und Instagram die Menschen bewegt. Bilder der abgemagerten Hunde, die nach dem Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja zwischen Lavaströmen eingeschlossen waren, hatten in den vergangenen Tagen im Netz für Furore gesorgt. Nach besorgten Aufrufen von Tierschützerinnen und Tierschützern hatte das spanische Drohnen-Unternehmen Aerocameras vergangene Woche sogar eine Rettungsaktion vorbereitet.