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Vulkanausbruch auf La Palma: Kochend heißen Flutwellen, Explosionen und ätzende Gase drohen
Frankfurter Rundschau
Zehn Tage nach dem Vulkanausbruch auf der Kanaren-Insel La Palma fließt die Lava nun ins Meer. Das birgt für die Bewohner:innen große Gefahren.
Madrid - Die Bilanz des Vulkanausbruchs auf der Kanaren-Insel La Palma ist schon jetzt, zehn Tage später, verheerend. Auf der Insel wurde längst der Katastrophenfall ausgerufen. Inzwischen sind mehr als 650 Häuser zerstört, mehr als 6000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Auch mehrere Straßen auf der Insel wurden zerstört.
Und nun droht eine neue Gefahr: Nach dem Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja sind Lavaströme in den Atlantik geflossen. „Die Lava hat das Meer bei Playa Nueva erreicht“, teilte das Vulkanologische Institut der Kanaren in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter mit. Experten befürchten, dass der Kontakt der Lava mit Meerwasser gesundheitsschädliche Gase freisetzen könnte. Auch Explosionen glühender Lavabrocken und kochend heiße Flutwellen sind demnach möglich.
Die Behörden auf der spanischen Insel hatten angesichts des Vordringens der Lava in Richtung Meer eine Sperrzone eingerichtet und die Bewohner des Gebiets aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Auf im Fernsehen veröffentlichten Bildern war zu sehen, wie sich die glühende Lava ins Meer ergoss und eine große Rauchwolke aus dem Wasser aufstieg.