Vulkan Semeru bricht erneut aus
n-tv
Der Semeru auf der indonesischen Insel Java grummelt schon seit Dezember 2020 immer wieder, vor einem Jahr sterben 50 Menschen bei einem Ausbruch. Nun bricht er wieder aus. Vulkanologen befürchten einen gewaltigen Lavastrom, Tausende Menschen ergreifen die Flucht.
Auf den Tag genau ein Jahr nach seiner letzten Eruption ist der Vulkan Semeru im Osten von Indonesiens Hauptinsel Java erneut ausgebrochen. Das Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenvorbeugung registrierte Anzeichen weiterhin steigender Aktivität und gab die höchste Warnstufe 4 aus. Der Vulkan hatte ab den frühen Morgenstunden mehrfach heiße Asche bis zu 1500 Meter hoch in den Himmel gespien, die dichte Wolke senkte sich in einem sieben Kilometer weiten Radius um den Krater auf die Umgebung.
Über Verletzte oder Schäden war zunächst nichts bekannt. Im Internet veröffentlichte Videos zeigten Einwohner, die mit Blick auf gewaltige Asche- und Rauchwolken am Horizont in Pick-ups und auf Motorrädern das Gebiet verließen.
Das Potenzial weiterer hoher Aschesäulen und pyroklastischer Ströme sei sehr hoch, erklärte die Vulkanologiebehörde. Die Behörden des Inselstaats verhängten eine absolute Sperrzone von fünf Kilometern um den Krater und ein partielles Sperrgebiet von 13 Kilometern Abstand am südöstlichen Hang des Kraters. Die Einwohner im Bezirk Lumajang wurden aufgerufen, sich vom Ufer des Flusses Besuk Kobokan fernzuhalten. Dort bestand laut dem örtlichen Katastrophenschutz die Gefahr eines pyroklastischen Stroms - eine bis zu tausend Grad heiße Lawine aus kleinsten Gesteinsbrocken und Lava, die zusammen mit austretenden Gasen den Hang hinabrast.