Vulkan Semeru auf Java spuckt wieder Aschewolken
DW
Die Behörden riefen nach einer Eruption des Vulkans Semeru auf der indonesischen Insel Java die höchste Warnstufe aus. In Japan löste der Ausbruch eine Tsunamiwarnung aus.
Der Vulkan, der eine hunderte Meter hohe Aschewolke ausspuckte, bedrohe die umliegenden Dörfer, teilte das Zentrum für Vulkanologie und geologischen Katastrophenschutz mit. Den Bewohnern in einem Radius von acht Kilometern um den Krater sei empfohlen worden, das Gebiet zu verlassen.
In Japan löste der Ausbruch eine Tsunamiwarnung aus. Sie gelte für die Inselketten Miyako und Yaeyama in der Präfektur Okinawa, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.
"Heiße Lawinen", die durch Lavaströme an der Spitze des Vulkans verursacht wurden, rutschten nach dem Ausbruch ab, sagte der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari. Für die Bewohner seien Schutzräume vorbereitet worden, sagte der Beamte.
Vor genau einem Jahr waren beim Ausbruch des Semeru 34 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Dörfer wurden damals in Schlamm und Asche gehüllt. Fast 10.000 Anwohner mussten aus ihren Häusern fliehen.
Indonesien hat rund 130 aktive Vulkane. Der südostasiatische Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander, so dass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen.