Vorsicht! Nutzung von Blitzer-Apps kann teuer werden
RTL
Sind Blitzer-Apps oder technische Geräte, die vor den Radarfallen warnen, erlaubt? Nein. Und die Nutzung kann sogar richtig teuer werden.
Fast 5.000 fest installierte Blitzer stehen in Deutschland und überwachen Geschwindigkeitsüberschreitungen der Autofahrer. Dazu kommen noch einige Tausend mobile Anlagen. Sie sind ein wichtiger Teil der Verkehrsüberwachung und sollen den Straßenverkehr sicherer machen. Wer regelmäßig Radio hört, bekommt hier im Regelfall Informationen darüber, wo in seiner Region ein Blitzer steht. Aber wie sieht es eigentlich mit anderen Hilfsmitteln aus? Sind Blitzer-Apps oder technische Geräte, die vor den Radarfallen warnen, erlaubt?
Fast jeder besitzt mittlerweile ein Smartphone. Da ist es ein Leichtes, sich aus dem App-Store eine passende Blitzer-Warn-App herunterzuladen. Tatsächlich gibt es viele verschiedene, meist kostenlose Apps, die alle auf demselben Prinzip basieren. Unerlässlich ist die Freigabe des Standortes via GPS. So kann die App genau orten, wo sich der Autofahrer befindet. In einer Karte sind alle bekannten fest installierten Blitzer gespeichert. Nähert man als Autofahrer sich dann einem gespeicherten Blitzer, wird durch ein akustisches Signal vor der Radarfalle gewarnt. Die meisten Apps haben auch eine Funktion, die es möglich macht, mobile Radarfallen zu melden, um andere Autofahrer zu warnen. Egal wie die Blitzer-App aufgebaut ist: Die Nutzung all dieser Angebote während der Fahrt ist in Deutschland verboten. 2019 wurde hier die Straßenverkehrsverordnung entsprechend angepasst. Wer mit einer betriebenen Blitzer-App im Straßenverkehr erwischt wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro rechnen. Zusätzlich gibt es noch einen Punkt in der Verkehrssünderdatei in Flensburg.
Neben den Blitzer-Apps gibt es in diversen Onlineshops auch technische Geräte, die laut Herstellern vor Radarfallen warnen können. Auch der Einsatz dieser Geräte ist verboten und zieht ein Bußgeld nach sich. Wird im Rahmen einer Verkehrskontrolle so ein Gerät gefunden, wird es im Regelfall durch die Polizei eingezogen.
Auf verschiedenen Social-Media-Kanälen werden immer wieder Produkte angeboten, die nicht explizit vor Radarfallen warnen, aber den "Blitz-Vorgang" vereiteln sollen. So gibt es beispielsweise eine Folie, die man auf das Kennzeichen kleben kann. Diese transparente Folie macht es möglich, dass das Autokennzeichen weiter zu erkennen ist. Wird aber eine Radarfalle zu schnell durchfahren und ein Foto erstellt, so soll das Kennzeichen auf dem Beweisfoto nicht erkennbar sein. Wer solche Folien bestellt und benutzt, macht sich unter Umständen strafbar. Im schlimmsten Falle droht hier sogar eine bis zu einjährige Haftstrafe.