Vorsicht bei Spenden an Tierschutzorganisationen: Nicht alle Vereine sind seriös
Frankfurter Rundschau
Die Zeitschrift „Test“ hat untersucht, was mit Spenden an Tierschutzorganisationen passiert. Das Ergebnis ist ernüchternd.
Beim Anblick leidender Hunde oder Robben öffnen viele Menschen gerne Herzen und Portemonnaies. Das wissen auch Tierschützerinnen und Tierschützer und werben insbesondere in der Adventszeit um Spenderinnen und Spender. Die Stiftung Warentest wollte wissen, wie seriös die Vereine sind, die sich das Tierwohl auf die Fahnen geschrieben haben. Das Ergebnis ist ernüchternd. „In diesem Geschäftsfeld tummeln sich auch viele fragwürdige und unseriöse Organisationen“, heißt es in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift „Test“.
Die Tester:innen haben 38 Tierschutzorganisationen angeschrieben. Nur 23 haben detailliert auf die Fragen der Stiftung geantwortet. Sie sollten über wesentliche Eckdaten ihrer Arbeit Auskunft geben. Dazu gehört vor allem die Frage, ob sie wirtschaftlich mit den Einnahmen umgehen. Das gehört zu dem Qualitätstest des Deutschen Instituts für soziale Fragen (DZI), das den Test unterstützte. Das bedeutet vor allem, dass der größte Teil der Spenden auch tatsächlich für den Tierschutz ausgegeben wird.
Als Faustformel gilt hierbei, dass die Organisationen nicht mehr als 30 Prozent ihrer Einnahmen für Verwaltungskosten oder Werbung aufwenden dürfen. „Mehr als 70 Cent von jedem gespendeten Euro müssen dem Spendenzweck lauf Satzung zukommen“, rechnet die Stiftung vor.