Vor neuer Verordnung weitere Öffnungsschritte gefordert
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Angesichts weiter sinkender Infektionszahlen mehren sich in Thüringen Forderungen nach weitreichenderen Lockerungen in der Corona-Pandemie. Der Landkreistag verlangte ein klares und verbindliches Ausstiegsszenario von der Landesregierung. Unterhalb der Bundesnotbremse von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen könnten die Inzidenzwerte nicht mehr das alleinige Kriterium sein, hieß es am Freitag in einer Mitteilung nach einer Präsidiumssitzung. Ein einfaches "Weiter so" der Landesregierung sei nicht mehr akzeptabel.
Das Thüringer Gastgewerbe forderte nach sieben Monaten Zwangsschließungen, in der neuen Verordnung die Öffnung der Gastronomie-Innenbereiche und die Beherbergung von touristischen Gästen bereits bei einem Inzidenzwert von unter 100 zuzulassen. "Es kann gerade nicht sein, dass alle anderen Bundesländer lockern und Thüringen die restriktivsten Regeln beschließen und diese bis Ende Juni zementieren will", kritisierte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Mark A. Kühnelt. Die Branche sieht die Sommersaison in Gefahr. Laut der neuen Corona-Verordnung, die in der nächsten Woche in Kraft treten sollen, können Restaurants und Hotels bei einer stabilen Inzidenz von unter 50 unter Auflagen wieder öffnen. Voraussetzung sollen demnach jedoch zunächst eine Terminvereinbarung und ein negatives Corona-Testergebnis sein. Vollständig Geimpfte und Genesene können auf den Test verzichten. Die Testpflicht soll auch wegfallen, wenn die Inzidenz stabil unter dem Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt. Eine ähnliche Regelung sieht der Verordnungsentwurf für Hotels vor.More Related News