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Von Rassen und Klassen
Die Welt
Paul wächst in einer jüdischen Familie auf, Johnny ist schwarz und lebt bei seiner Großmutter. „Zeiten des Umbruchs“ ist nicht nur ein Film über Freundschaft 1980 in New York. In Amerika wird er als Rassendrama gefeiert und sogar als Tiefenanalyse des Trumpismus. Die Geschichte ist aber eine andere.
Paul Graff ist ein verträumter und etwas verzogener Junge kurz vor der Pubertät. Seine Eltern kommen nicht mit ihm klar. Der Vater ist Klempner, die Mutter Hauswirtschaftslehrerin mit politischen Ambitionen; ihre aufstiegsorientierte Familie hat ihr nie die nicht standesgemäße Heirat verziehen. Die Mutter sieht viel von sich in Paul; der Vater ahnt, dass ihn der Sohn verachtet. Einzig der Großvater hat einen Draht zum Jungen. Aber als Paul beim Cannabisrauchen auf dem Schulklo erwischt wird, ist es der Großvater, der vorschlägt, dass Paul auf eine Privatschule geschickt wird, wo mehr Disziplin verlangt wird, und das Geld dafür gibt.
Johnny wird von seiner Großmutter mehr schlecht als recht großgezogen. Er ist der Klassenclown, ist sitzengeblieben, der Lehrer kann ihn nicht leiden. Von Anfang an verstehen sich Paul und Johnny gut. Nach der Episode mit dem Joint trennen sich aber zunächst ihre Wege. Im Bemühen, an der neuen Eliteschule nicht aufzufallen, verleugnet Paul seinen Freund.