Von Herz zu Herz
n-tv
Vier hungrige Coaches, ein lernwilliger Newcomer-Kader mit großen Träumen und ein explosives Feuerwerk der Emotionen: Der Start der zwölften "The Voice Of Germany"-Staffel braucht keine lange Anlaufzeit. Auch Peter Maffay nicht.
Der Traum von der großen Pop-Karriere und einem Leben auf der Überholspur: Auch in diesem Jahr drängeln sich wieder unzählige musikalische Rohdiamanten vor den Toren der TV-Studios in Berlin-Adlershof. Ihr Ziel: die Aufmerksamkeit der erlauchten Jury zu gewinnen. In dieser spitzen diesmal, neben dem mittlerweile zum Show-Inventar gehörenden Basecap-Nerd Mark Forster Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß, Ex-Reamon-Chef Rea Garvey und Deutschpop-Urgestein Peter Maffay die Ohren. Letztgenannter markiert zu Beginn auch gleich mal das dickste "Hier bin ich!"-Ausrufezeichen.
Während die anderen Coaches bereits auf der Showbühne rumzappeln, fährt der gute Peter erst einmal stilecht mit dem schweren Motorrad vor, um sich Sekunden später eine Extraportion Applaus vom johlenden Studiopublikum abzuholen. Der Jubel von außen soll aber schnell eine andere Richtung einschlagen. Die vier Coaches sind schließlich nur da, um den eigentlichen Stars der Show auf ihrem Weg in den Pop-Olymp helfend und unterstützend zur Seite zu stehen.
Zum mittlerweile zwölften Mal drehen sich die berühmten vier Buzzer-Sessel um - in der Hoffnung, dass auf der Bühne wahre Sound-Feuerwerke gezündet werden. Die Coaches werden auch nicht enttäuscht. Bereits die eröffnende Performance von Richard aus Hameln rührt die Massen zu Tränen. "Ich habe den Knödel in deinem Hals gespürt", zwinkert Peter Maffay. Auch Mark Forster ist angetan: "Deine Präsenz hat Würde und Eleganz", adelt der Mann mit der schwarzen Kappe. Sekunden später reißt aber Kollegin Stefanie Kloß die Arme in die Luft. "Ich entscheide mich für Steffi", flüstert Richard ins Mikrofon.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?