Von der Leyen sieht Russlands Bankrott kommen
n-tv
Die jüngsten Sanktionen gegen Russland richten sich auf den Energie- und Bankensektor. Die EU will noch einmal nachschärfen. Für Kommissionspräsidentin von der Leyen ist ein russischer Staatsbankrott unausweichlich.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist sich sicher, dass die aktuellen und kommenden Sanktionen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausbremsen werden. Putin zerstöre mit dem Krieg auch sein eigenes Land und die Zukunft seiner Bevölkerung, sagte von der Leyen der "Bild"-Zeitung. Die EU-Sanktionen seien nicht zu lasch. "Russlands Staatsbankrott ist nur eine Frage der Zeit", so die 63-Jährige.
"Die Sanktionen fressen sich Woche für Woche tiefer in die russische Wirtschaft", führte von der Leyen fort. Der Export nach Russland sei um 70 Prozent eingebrochen. 700 russische Flugzeuge hätten die Lizenz verloren, weil Ersatzteile und Softwareupdates fehlen. "Hunderte Großunternehmen und Tausende Experten kehren dem Land den Rücken. Das Bruttoinlandsprodukt in Russland wird nach aktuellen Prognosen um 11 Prozent einbrechen."
Die EU plant zudem eine Ausweitung der derzeitigen Sanktionen gegen Russland. "Wir sehen uns weiter den Bankensektor an, insbesondere die Sberbank, die alleine 37 Prozent des russischen Bankensektors ausmacht. Und natürlich geht es um Energiefragen", erklärte von der Leyen. Oberstes Ziel sei, Putins Einnahmen zu schrumpfen. Daher arbeite man gerade an "klugen Mechanismen", damit im nächsten Sanktionsschritt auch Öl einbezogen werden könne. Man woll Putin im Ölgeschäft weiter einschränken. "Öl wird global gehandelt. Was nicht passieren soll, ist, dass Putin auf anderen Märkten noch höhere Preise für Lieferungen kassiert, die sonst in die EU gehen."
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