Von der Leyen: Putin "muss und wird scheitern"
RTL
Wohnhäuser in Flammen, Tausende auf der Flucht: Der russische Angriff erschüttert die Ukraine und die Welt. EU und USA reagieren sofort mit Strafmaßnahmen.
Wohnhäuser in Flammen, Tausende auf der Flucht: Der russische Angriff erschüttert die Ukraine und die Welt. EU und USA reagieren sofort mit Strafmaßnahmen. Doch wie wirksam ist das?
An Tag zwei des russischen Angriffs meldet die Ukraine Raketenbeschuss auf die Hauptstadt Kiew. Unter anderem wurde ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen, wie die Stadtverwaltung am Freitagmorgen mitteilte. "Schreckliche russische Raketenangriffe auf Kiew", twitterte Außenminister Dmytro Kuleba und zog eine Parallele zum Angriff durch Nazi-Deutschland 1941. Doch die militärische Lage blieb unübersichtlich.
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Die Europäische Union konterte die Militäroffensive in der Nacht mit einem umfassenden Sanktionspaket gegen Moskau, zog aber noch nicht das schärfste Schwert - den Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem Swift. Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach direkt mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin, allerdings ohne greifbares Ergebnis.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete sich in der Nacht zum Freitag mit einer Videobotschaft. Die ukrainische Armee habe am ersten Tag der russischen Invasion 137 Soldaten verloren, 316 Soldaten seien verletzt worden, sagte er. Russland habe das gesamte Gebiet der Ukraine angegriffen. Angaben über zivile Opfer blieben spärlich.
Selenskyj mutmaßte, dass der russische Angriff ihn stürzen solle. "Nach unseren Informationen hat mich der Feind zum Ziel Nr. 1 erklärt, meine Familie zum Ziel Nr. 2", sagte er - eine Einschätzung, die die US-Regierung teilt. Er beklagte, dass die Nato die Ukraine nicht aufnehmen wolle und das Land auf sich gestellt sei.
Schon am späten Donnerstagabend hatte Selenskyj eine allgemeine Mobilmachung angeordnet, die für 90 Tage gelten soll und die Einberufung von Wehrpflichtigen und Reservisten vorsieht. Wie viele Männer betroffen sein werden, sagte der 44-Jährige nicht.
In Brüssel suchten Bundeskanzler Scholz und die übrigen EU-Staats- und Regierungschefs bei einem sechsstündigen Krisengipfel eine starke Antwort auf den russischen Angriff. Sie vereinbarten Strafmaßnahmen gegen Russland mit Blick auf Energie, Finanzen und Transport. Zudem soll es Exportkontrollen für bestimmte Produkte sowie Einschränkungen bei der Visavergabe geben. Selenskyj wurde nach Brüssel zugeschaltet.