Von der Leyen besucht Butscha nach Bekanntwerden von Kriegsverbrechen
Die Welt
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich in Butscha ein Bild von den Gräueltaten der russischen Armee gemacht. Sie ist die erste westliche Spitzenpolitikerin, die seit Bekanntwerden der Kriegsverbrechen die Ukraine besucht.
Als erste westliche Spitzenpolitikerin hat sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Bekanntwerden von Kriegsverbrechen im Kiewer Vorort Butscha ein Bild von der Lage gemacht. Die deutsche Politikerin sah sich dort am Freitag unter anderem 20 exhumierte Leichen aus einem Massengrab an und entzündete in einer Kirche Kerzen für die Opfer der Gräueltaten. Nach dem Abzug russischer Truppen aus Butscha war am Wochenende ein Massaker an Zivilisten bekannt geworden. „Wir haben das grausame Gesicht von Putins Armee gesehen, wir haben die Rücksichtslosigkeit und die Kaltherzigkeit gesehen, mit der sie die Stadt besetzt hat“, sagte von der Leyen.
Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Am Wochenende hatten vor allem Bilder von teils gefesselten Leichen auf den Straßen von Butscha Entsetzen ausgelöst. Die Ukraine macht russische Truppen für die Gräueltaten an Hunderten Bewohnern verantwortlich. Moskau bestreitet das und spricht von einer Inszenierung, aber ohne Beweise vorzulegen.