Vom Bordstein bis zur Skyline?
n-tv
17 tatortlose Wochen gehen mit einem Bumms zu Ende. Oder besser: mit ordentlich Beef, denn der erste Fall nach der Sommerpause spielt im Wiener Rap-Milieu, für das die Ermittler nach anfänglichem Zögern schnell Feuer fangen. Ob das so cringe ist, wie es sich liest, lesen Sie hier.
Was passiert?
Der Wiener Rapper "Ted Candy" (Aleksandar Simonovski aka "Yugo") steht kurz vor dem Durchbruch: Er ist talentiert, attraktiv und weiß, was er will. Nämlich zu einem größeren Label als dem seines Entdeckers Akman 47 (Murat Seven) wechseln, der vor allem in den Außenbezirken für seinen altbackenen Gangsta-Rap à la "Vom Bordstein bis zur Skyline" gefeiert wird. Als Ted nach einem Konzert tot in Laufweite von Akmans Studio gefunden wird, liegt der Verdacht nahe, dass sein ehemaliger Boss seine Gewaltfantasien in die Tat umgesetzt hat und zum echten Gangster geworden ist.
Als Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) Akman zur Rede stellen, streitet der allerdings alle Vorwürfe ab: Das dem Mord vorausgegangene spektakuläre Social-Media-Battle sei nur eine Inszenierung gewesen, um die Follower-Zahlen beider weiter zu pushen und zusammen noch bessere Geschäfte zu machen. Und tatsächlich: Je tiefer sich die beiden Ermittler in die Szene wagen, desto vertrackter wird die Gemengelage. Und was hat eigentlich Teds alkoholkranke Mutter mit der ganzen Sache zu tun?
Ehre, wem Ehre nicht gebührt: Die Filmbiografie "Putin" ist einer der ersten Streifen, in denen eine real existierende Figur durchgängig mithilfe Künstlicher Intelligenz zum Leben erweckt wird. So wirkt es beinahe, als würde man den echten Wladimir Putin in Windeln sehen. Doch reicht das für einen gelungenen Film?