Voltaren-Gel oder syrisches Giftgas – was wurde aus den 4000 Kilo Isopropanol?
Die Welt
2014 verschwanden vier Tonnen Isopropanol, das normalerweise zur Herstellung des Schmerzmittels Voltaren dient, aus einer Lieferung Baseler Firmen an Syrien. Ein ehemaliger General bringt jetzt Details ans Licht, die den schlimmen Verdacht verstärken.
Es handelt sich um eine wenig ruhmreiche Angelegenheit für die Schweizer Chemieindustrie, deren Hintergründe jetzt aufgedeckt wurden. Ende 2014 haben Firmen aus Basel fünf Tonnen Isopropanol und 280 Kilo Dethylamin an Syrien geliefert, das damals vom Bürgerkrieg erschüttert wurde. Normalerweise sind diese beiden Produkte zur Herstellung von Medikamenten vorgesehen, man kann sie jedoch auch zur Produktion von Chemiewaffen verwenden. Die Lieferung kam aus Basel, von der Brenntag Schweizerhall AG, dem Weltmarktführer für den Vertrieb von Chemieprodukten. Sein Kunde war das syrische Unternehmen MPI, das mit der Lizenz von Novartis das entzündungshemmende Medikament Voltaren herstellte.More Related News