
Vollmond im August: Warum der „Blue Moon“ nicht blau leuchtet
Frankfurter Rundschau
Am 22. August steht ein „Blue Moon“ am Himmel – doch der Vollmond wird nicht blau strahlen. Warum das Phänomen den Namen „blauer Mond“ hat und wie man es beobachtet.
Frankfurt – Der nächste Vollmond leuchtet am 22. August 2021 am Himmel – und trägt gleich mehrere Beinamen. Früher wurde der Vollmond im August im deutschsprachigen Raum Erntemond oder Getreidemond genannt, da im August die Ernte eingebracht wird. Bei den Algonkin, einem Stamm nordamerikanischer Ureinwohner, heißt der August-Vollmond „Sturgeon Moon“, also Störmond, weil im August von Anglern vermehrt Störe gefangen wurden. Im Jahr 2021 trägt der Vollmond im August noch einen weiteren Beinamen: Es handelt sich um einen sogenannten „Blue Moon“, einen „blauen Mond“. „Blue Moon“, so wird umgangssprachlich der zweite Vollmond innerhalb eines Kalendermonats genannt – ein Phänomen, das nicht häufig vorkommt (zuletzt im Oktober 2020) und von dem englischsprachigen Spruch „once in a blue moon“ (etwa „alle Jubeljahre“) abgeleitet wird. Doch es gibt noch eine weitere Definition für den Begriff „Blue Moon“. Diese Definition ist astronomischer Natur und bezeichnet den dritten Vollmond innerhalb einer Jahreszeit mit vier Vollmonden. Eines haben die beiden unterschiedlichen „blauen Monde“ gemeinsam: Sie strahlen nicht unbedingt blau, die Farbbezeichnung hat nichts mit dem Erscheinungsbild des Vollmonds zu tun. Der Mond kann blau erscheinen, wenn sich beispielsweise Staub- oder Rußpartikel einer bestimmten Größe in der Erdatmosphäre befinden. Das seltene Phänomen kann man dann sehen, wenn beispielsweise Waldbrände in der Nähe für Rußpartikel in der Luft sorgen. Die Partikel, die nach Angaben von earthsky.org etwas größer als 900 Nanometer sein müssen, streuen rotes Licht und lassen hauptsächlich blaues Licht hindurch – der Mond erscheint blau.More Related News