Volkswagen will Geschäft neu aufstellen
n-tv
Der Krieg in der Ukraine führt bei Volkswagen zu einem Umdenken. So will der Konzern künftig in den USA "einen ehrgeizigen Wachstumsplan umsetzen". Gleichzeitig will er sich weniger abhängig von China machen.
Volkswagen will wegen der weltweiten Machtverschiebung nach dem russischen Überfall auf die Ukraine seine Abhängigkeit von China verringern. Dafür plant der Wolfsburger Autokonzern ein stärkeres Wachstum in den USA. "Zu diesem Zweck werden wir einen ehrgeizigen Wachstumsplan umsetzen, da die jüngsten geopolitischen Veränderungen und der verstärkte Blockaufbau unsere globale Verwundbarkeit, insbesondere in Bezug auf die USA, aufgedeckt hat", erklärte Konzernchef Herbert Diess auf LinkedIn.
Der Marktanteil in den USA, wo sich VW nach dem Dieselskandal vor fast sieben Jahren langsam berappelt, soll bis 2030 auf zehn Prozent mehr als verdoppelt werden. Auf dem weltgrößten Automarkt China setzte Volkswagen zuletzt etwa 40 Prozent seiner Fahrzeuge ab. Der Konzern erwirtschaftet dort mit seinen Gemeinschaftsunternehmen einen Teil des Geldes, welches für den Umbau zu einem Mobilitätsanbieter benötigt wird.
Investoren kritisieren schon länger, dass der Konzern zu sehr vom Geschäft in der Volksrepublik abhängig sei. Die Fragen sind zuletzt lauter geworden, da sich China trotz des Krieges in der Ukraine nicht den Sanktionen des Westens gegen Russland angeschlossen hat. Experten befürchten bei einer Blockbildung von China und Russland Nachteile für Europa und die USA. Darauf stellt sich Volkswagen offenbar ein.
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