Vogt: Landesregierung hat beim Ganztagsausbau Aufholbedarf
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Mit knapp 200 Millionen Euro soll die Ganztagsbetreuung im Norden gefördert werden. Seit Anfang September können die Anträge eingereicht werden - auf altmodische Weise.
Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Christopher Vogt sieht bei der Ganztagsbetreuung an Schulen großen Aufholbedarf der schwarz-grünen Regierung. "Es ist ein absolutes Trauerspiel, wie die Landesregierung den Ganztagsausbau in Schleswig-Holstein an die Wand fährt", sagte Vogt. Zunächst berichteten die "Lübecker Nachrichten"
"Der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung an Grundschulen startet bundesweit bereits im Jahr 2026, aber der große Aufholbedarf Schleswig-Holsteins scheint die Landesregierung noch immer nicht allzu sehr umzutreiben", betonte Vogt. Erst Ende des Jahres wolle die Bildungsministerin Karin Prien (CDU) ihre inhaltlichen Vorstellungen zum Ganztagsausbau mitteilen. Gleichzeitig würden die kommunalen Schulträger mit "grotesken Antragsverfahren" für die zu knappen Mittel gequält.
Die Anträge mussten in Papierform bei der Investitionsbank in den Briefkasten geworfen werden. Dies führte dazu, dass vor Beginn der Antragsfrist - am 1. September um Mitternacht - eine Schlange aus Beamten mit "Kühltaschen und Klappstühlen" vor dem Briefkasten saß, hieß es von der Gemeinde Berkenthin im Kreis Herzogtum Lauenburg.