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Vogelgrippe-Nachweis in Milch alarmiert WHO
n-tv
Ein Rinderfarmer in Texas steckt sich mit der Vogelgrippe an. Erstmals könnte damit das Virus von einer Kuh auf einen Menschen übergesprungen sein. Weil sich A (H5N1) auch in der Milch von Kühen nachweisen lässt, rät die Weltgesundheitsorganisation zum Verzehr von pasteurisierten Produkten.
Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in großen Mengen in der Rohmilch infizierter Kühe festgestellt worden. In der unbehandelten Milch befallener Rinder sei eine "sehr hohe Viruskonzentration" festgestellt worden, teilte die Leiterin des globalen Influenza-Programms der WHO, Wenqing Zhang, in Genf mit. Experten seien aber noch dabei zu untersuchen, wie lange das Virus in der Milch überleben kann.
Zhang mahnte, Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Lebensmitteln seien wichtig. So sollten Menschen "nur pasteurisierte Milch und Milchprodukte" zu sich nehmen. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Texas, der von dem Vogelgrippe-Ausbruch bei Rindern betroffen ist, betonte, es bestehe keine Gefahr für die Verbraucher, da die Milch kranker Kühe ohnehin weggeschüttet werden müsse. Außerdem werde das Virus bei der Pasteurisierung der Milch abgetötet.
Die WHO hatte am Donnerstag bereits Alarm geschlagen wegen des Übergreifens des Vogelgrippe-Erregers H5N1 auf immer mehr Arten. Der aktuelle Vogelgrippe-Ausbruch hatte 2020 begonnen und führte bereits zum Tod von dutzenden Millionen Geflügel-Nutztieren. Das Virus befällt überdies Wildvögel und ist mittlerweile auch bei Säugetieren an Land und im Meer festgestellt worden. Im vergangenen Monat kamen zur Überraschung von Experten Kühe und Ziegen auf der Liste der befallenen Arten hinzu. Außer Ansteckungen von Vögeln auf Rinder und Rinder auf Vögel wurden auch Ansteckungen von Rind zu Rind festgestellt, hob Zhang nun hervor.