
Vodafone-Chef nimmt seinen Hut
n-tv
Vodafone bekommt eine neue Chefin. Da Konzernlenker Read überraschend abtritt, übernimmt zumindest vorübergehend eine Frau. Unter Reads Führung sank der Gewinn, auch wegen des schwachen Deutschland-Geschäfts. Anleger begrüßen den Wechsel an der Spitze deshalb.
Der Chef des britischen Telekommunikationskonzerns Vodafone, Nick Read, tritt nach vier Jahren überraschend von seinem Posten zurück. Wie das Unternehmen mitteilte, gibt Read den Chefposten schon zum Jahresende ab. Übergangsweise soll Finanzchefin Margherita Della Valle zusätzlich zu ihren Aufgaben das Konkurrenzunternehmen der Deutschen Telekom leiten, bis die Nachfolge geregelt ist.
Read tritt auch aus dem Aufsichtsrat des Unternehmens aus. Er bleibt aber bis Ende März kommenden Jahres dessen Berater. Er sei mit dem Gremium übereingekommen, dass nun "der richtige Moment ist, um an eine neue Spitze zu übergeben", erklärte Read in der Unternehmensmitteilung.
Read hatte den Chefposten 2018 übernommen, er ist selbst seit über 20 Jahren bei Vodafone. Unter seiner Führung hatte sich das Unternehmen aber nicht zufriedenstellend entwickelt, die Gewinne gingen deutlich zurück. Allein seit Beginn dieses Jahres verlor außerdem die Aktie fast 20 Prozent an Wert. Mit der Ankündigung legte sie leicht um zwei Prozent zu.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.