
Vitamin-D-Mangel: Mikronährstoff soll Darmkrebs eindämmen – bei 30.000 Menschen in Deutschland
Frankfurter Rundschau
Eine Studie greift den Zusammenhang eines Vitamin-D-Mangels und Darmkrebsrisiken auf – und prognostiziert 30.000 weniger Todesfälle in Deutschland.
Heidelberg/San Diego – In der Gruppe der Mikronährstoffe ist Vitamin D wohl das meist diskutierte Forschungsfeld der vergangenen Jahre. Neben den teils wilden Wundermittel-Theorien stand insbesondere der Mangel an Vitamin D im Fokus. Im Kontrast dazu fanden Fachleute allerdings auch heraus, dass Überdosen des Vitamins ebenfalls zu Schäden der Gesundheit führen können. Die Quintessenz zahlreicher Studien stellt jedoch fest: Vitamin D fördert ein funktionierendes Immunsystem. Die neueste Untersuchung in diesem Forschungsfeld hat sich mit dem Zusammenhang von Vitamin D und dem Risiko an Darmkrebs zu erkranken, beschäftigt. Wissenschaftler:innen aus den USA nahmen sich diesem Projekt an. Sie analysierten in ihrer Studie Daten der Nasa-Raumsonde „Aura“, welche die Messung der globalen UVB-Strahlung zur Aufgabe hat. Die Angaben glichen sie mit einem „Global Cancer“-Datensatz zu Darmkrebsraten ab. In die Erhebung wurden die Werte aus insgesamt 186 Ländern und diverse Altersgruppierungen einbezogen. Faktoren, wie Ozonwerte, Hautpigmentierungen oder Lebenserwartungen wurden durch das Forscherteam untersucht. Die Auswahl dieser Parameter begründeten die Wissenschaftler:innen mit Studien, die diesbezüglich einen Einfluss auf die Entstehung von Krebs nachgewiesen haben. Das Ergebnis der Studie war eindeutig: In Ländern rund um den Äquator erwies sich die Darmkrebsrate als deutlich geringer als in Ländern, die aufgrund ihrer geografischen Lage erheblich geringere UVB-Strahlung der Sonne empfangen. Als Beispiele hierfür nannten die Forschenden Deutschland, Kanada oder Schweden. Die Studienergebnisse lieferten somit erste Ansätze für einen Zusammenhang zwischen der Vitamin-D-Sättigung von Menschen und der Geografie ihres Wohnortes.More Related News