Virtueller "Baum des Lebens" vollständig
DW
Fast zehn Jahre lang haben britische Forschende für eine Visualisierung der Beziehung aller 2,2 Millionen bekannten Spezies gebraucht. Herausgekommen ist eine Art "Google Earth der Biologie".
Fast zehn Jahre lang haben zwei britische Biologen alle zur Verfügung stehendende Daten zusammengetragen: Jetzt ist der "Baum des Lebens" vollständig. Er zeigt spielerisch und beeindruckend zugleich, wie alle 2,2 Millionen bekannten Spezies auf dieser Erde miteinander in Beziehung stehen oder standen, denn viele Spezies sind bereits ausgestorben.
Auf der interaktiven Seite unter OneZoom.org kann man immer tiefer in die einzelnen Verflechtungen einsteigen und stufenlos alles Leben auf diesem Planeten erkunden.
Wer sich in dem weit verzweigten Baum nicht gleich zurecht findet, kann auch über ein Suchmenü nach einer bestimmten Spezies fahnden und wird sich vermutlich wundern, wo sie zu finden ist und mit wem sie verwandt ist.
Ihr Projekt sei eine Art "Google Earth der Biologie", so die beiden verantwortlichen Biologen im Fachmagazin "Methods in Ecology and Evolution".
"Wir hoffen, den Menschen eine völlig neue Möglichkeit zu geben, die Evolutionsgeschichte und die Weite des Lebens auf der Erde in ihrer ganzen Schönheit zu begreifen", sagte James Rosindell, Biodiversitätsforscher am Imperial College London.