Virologe Dittmer kritisiert unzureichende Corona-Datenlage
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Köln (dpa/lnw) - Der Essener Virologe Ulf Dittmer hat die unzureichende Corona-Datenlage in Deutschland kritisiert. "Die Immunitätslage für den Durchschnitt der Bevölkerung kennen wir nicht, wir sind nicht in der Lage, hier in Deutschland vernünftige Daten dazu zu liefern", sagte er der "Kölnischen Rundschau" (Montag). Hier könne man viel vom Ausland lernen. "Es ist schlecht, dass wir da so unbefriedigend aufgestellt sind."
Die genetischen Veränderungen des Coronavirus ließen sich schwer voraussagen, erklärte der Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen. "Ich halte aber die Theorie, im Herbst und Winter komme ein Killervirus ähnlich schwer wie Delta zurück, für relativ unwahrscheinlich."
Bezüglich der Corona-Impfungen rate er dazu, auf die an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe von Biontech und Moderna zu warten. Von Impfungen alle drei Monate, um Masken- oder Testpflichten gemäß dem neuen Infektionsschutzgesetz zu entgehen, halte er nichts, sagte Dittmer. "Wenn man Impfungen so oft wiederholt, kann es Veränderungen im Immunsystem geben. Erste Daten zeigen das auch. Einen Booster für den nächsten Winter finde ich sinnvoll, aber nicht alle drei Monate."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.