Virginia: Trump-Kandidat Glenn Youngkin siegt - Schlappe für Joe Biden zur Unzeit
Frankfurter Rundschau
Der Republikaner Glenn Youngkin gewinnt die Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Virginia. Die Wahl galt als Stimmungstest für Joe Biden und seine Demokraten.
Update, 9.00 Uhr: Der Republikaner Glenn Youngkin hat laut Hochrechnungen der US-Fernsehsender die Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Virginia gewonnen. Youngkin schlug demnach seinen demokratischen Rivalen Terry McAuliffe mit 2,7 Prozentpunkten Vorsprung. „Wir haben das Ding gewonnen“, sagte Youngkin in der Wahlnacht bei einer Rede. Er bezeichnete seinen Sieg als einen „entscheidenden Moment“ für Virginia. Der Bundesstaat werde unter seiner Führung einen neuen Kurs einschlagen. „Und wir werden diesen Wandel am ersten Tag beginnen.“ In den vergangenen acht Jahren hatten die Demokraten den Gouverneur in Virginia gestellt.
Die Niederlage McAuliffes im bislang demokratisch regierten Virginia ist eine schwere Schlappe für Joe Biden und ein schlechtes Vorzeichen für die Zwischenwahlen zum US-Kongress im November 2022. Im Wahlkampf hatten sie auf prominente Unterstützung gesetzt. Biden trat zusammen mit McAuillfe auf, auch der frühere Präsident Barack Obama war vor Ort. Doch viele Menschen in den USA sind ein Jahr nach Bidens Sieg bei der US-Wahl 2020 enttäuscht vom Präsidenten, dessen Reformagenda angesichts von Widerstand im Kongress kaum vorankommt.
Ähnliche Befürchtungen haben die Demokraten auch mit Blick auf die als Midterms bekannten Kongress-Zwischenwahlen in einem Jahr. Die oppositionellen Republikaner könnten dann die Mehrheiten in Repräsentantenhaus und Senat zurückerobern und Biden damit entscheidend schwächen.