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Vierte Impfung: Welcher Impfstoff ist dafür der beste?
RTL
Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs beantwortet Ihre Zuschauerfragen rund um die Themen vierte Impfung, Genesung und den neuen Omikron-Subtypen BA.2.
Wie in Israel wird auch hierzulande die vierte Impfung diskutiert. Expertinnen und Experten sind sich einig, dass eine vierte Impfung bei gesunden Menschen meistens nicht nötig ist, bei älteren und kranken Menschen aber durchaus Sinn macht.
Aber welcher Impfstoff ist dann der richtige für die vierte Impfung? Diese und weitere Ihrer Zuschauerfragen beantwortet der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs im Gespräch mit Vivian Bahlmann.
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Eine Frage lautete, mit welchem Impfstoff man sich impfen lassen sollte, wenn es sich bereits um die vierte Impfung handelt. "Da würde man sagen, dass das gerade egal ist" lautet die Antwort von Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs. Alle Impfstoffe, die zur Zeit produziert und verimpft werden, steigern die Immunantwort noch einmal, erklärt er. Natürlich gibt es bestimmte Kombinationen, die besonders gut wirken, so haben es Studien gezeigt. Das ist zum Beispiel: zweimal BioNTech und Moderna als Booster – auch umgekehrt funktioniert das übrigens.
Die sogenannten Kreuzimpfungen scheinen besser zu wirken, als drei- beziehungsweise viermal der gleiche Impfstoff, so Prof. Ulrichs. Das sei "ja auch gut nachvollziehbar, weil dann eine etwas andere Aktivierung des Immunsystems erfolgt und damit das Immunsystem breiter aufgestellt ist in der Antwort." Das Gleiche gilt auch für die vierte Impfung.
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Seit der Entdeckung des neuen Omikron-Subtypen BA.2 ist das Interesse an der neuen Variante groß. Könnte es sein, dass dieser Subtyp in wenigen Wochen die ursprüngliche Omikron-Variante verdrängt? Prof. Timo Ulrichs bestätigt: "Ja, da gibt es Hinweise, dass das so ist." Genau wie die Omikron-Variante die Delta-Variante abgelöst hat, könnte das Gleiche nun mit der neuen Omikron-Variante passieren. Momentan werden Studien in größeren Städten durchgeführt, bei denen man das Abwasser auf die neue BA.2-Variante untersucht.
Im Bundesdurchschnitt liegt die BA.2-Variante gerade bei etwa 15 Prozent. Omikron ist also nach wie vor die vorherrschende Variante, allerdings kann man beobachten, dass sich die neue Variante immer stärker ausbreitet. "Das bedeutet, wir müssen uns auch mit den Konsequenzen auseinandersetzen und möglich schwerere klinische Verläufe mit einkalkulieren" erklärt der Epidemiologe.