
Vierstellige Summe für Wiesntisch: Klage gegen Händler
n-tv
Gibt es 2022 ein Oktoberfest? Die Münchner hoffen es, der Oberbürgermeister will es - sicher ist es nicht. Trotzdem werden schon Plätze im Internet gehandelt, und zwar für ein Vielfaches der Verzehrgutscheine beim Wirt. Einer Wirtin platzt darüber der Kragen.
München (dpa/lby) - Vierstellige Summen für einen Tisch im Bierzelt auf dem Münchner Oktoberfest: Wiesnwirte kämpfen seit Jahren gegen den Zweitverkauf von Platzreservierungen über Online-Händler. Erstmals wehrt sich eine Wirtin vor Gericht. Antje Schneider von der Ochsenbraterei klagt gegen ein Portal, das schon jetzt Plätze für 2022 anbietet. Am nächsten Freitag will das Landgericht München I eine Entscheidung verkünden.
"Diese Plattformen haben niemals Reservierungen von uns bekommen. Wir geben ganz bewusst keinem Zwischenhändler Reservierungen, da es bei diesen nicht um einen Mehrwert für die Kunden geht", sagt die Wirtin und Chefin der Haberl Gastronomie, die mehrere Gaststätten betreibt, darunter den Biergarten am Chinesischen Turm im Englischen Garten. Zudem sei die Weitergabe von Reservierungen mit Gewinnerzielungsabsicht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ausgeschlossen. "Damit das Oktoberfest ein Volksfest bleibt, gibt es für Zeltbetreiber für die Tischreservierungen offizielle Regeln."