Vierschanzentournee: Große deutsche Hoffnung steckt tief in Formkrise
Frankfurter Rundschau
Kurz vor dem Start der Vierschanzentournee kämpft einer der großen deutschen Hoffnungen auf den Gesamtsieg mit seiner Form.
Oberstdorf - Während sich die meisten wahrscheinlich auf ein paar ruhige Tage rund um Weihnachten und den Jahreswechsel freuen, beginnt für die Skispringer mit die aufregendste Zeit der Saison. Denn am Mittwoch, 29.12.2021, startet mit dem Springen in Oberstdorf die Vierschanzentournee. In diesem Winter hat mit Karl Geiger ein Deutscher eine echte Chance auf den Gesamtsieg. Er wird als Gesamtweltcup-Führender an den Start gehen. Darüber hinaus konnte Markus Eisenbichler zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden – bis jetzt, denn aktuell kämpft der 30 Jahre alte Skispringer mit einer Formkrise.
„Es ist nicht easy, aber ich lasse mich nicht unterkriegen“, sagte der 30-Jährige auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Flugkrise. „Die paar Tage Weihnachtsferien haben mir immer ganz gutgetan.“ Ausgerechnet direkt vor der 70. Vierschanzentournee läuft bei einer der deutschen Hoffnungen auf den Gesamtsieg nichts zusammen. Woran genau das liegt, weiß er nicht. „Ich bin ratlos“, sagte Eisenbichler nach seinem 35. Platz bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg am vergangenen Wochenende.
Natürlich denkt Markus Eisenbichler viel über seine aktuelle Formkrise nach. „Ich bin einfach unsicher. Ich glaube, das ist das Hauptproblem“, sagte er. „Ich weiß, ich kann ganz gut Skispringen, aber ich habe einfach nicht das Selbstvertrauen zurzeit“, so Eisenbichler kürzlich. Zu Beginn der Saison lief es für den 30 Jahre alten Skispringer noch rund, in den ersten sechs Weltcupspringen landete er immer unter den Top acht, zweimal reichte es sogar fürs Podest. Doch je näher die Vierschanzentournee rückt, desto schlechter wurden seine Ergebnisse.