Vierschanzentournee als ultimativer Härtetest
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Während es sich viele zwischen den Jahren gemütlich machen, geht es für die Skispringer hoch her. Die traditionelle Vierschanzentournee steht an, schon zum 73. Mal - und wieder einmal können sich die Deutschen Hoffnungen auf einen Sieg machen. Ob es erstmals seit 2002 wirklich gelingt? TV-Zeiten, die Favoriten und was ist eigentlich mit den Frauen - alles Wichtige zur Tournee 2024/25:
Die Tournee ist der ultimative Härtetest für alle Skispringer: Zwölf Sprünge (viermal Quali, achtmal Wettkampf) binnen zehn Tagen auf vier grundverschiedenen Schanzen fordern ein Höchstmaß an Klasse, Konstanz und Konzentration, schon ein einziger schwacher Durchgang kann sämtliche Siegchancen kosten. Und: Ohne Tourneesieg ist eine Skisprung-Karriere unvollendet.
Es geht Schlag auf Schlag: Bis zum 6. Januar wird an acht Tagen gesprungen, dazu gibt es zwei Ruhe- beziehungsweise Reisetage. Am Tag vor den Wettbewerben in Oberstdorf (29. Dezember), Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) findet jeweils die Qualifikation statt. "Frei" sind der 30. Dezember und der 2. Januar. Am 30. reist der Tournee-Tross von Oberstdorf nach Garmisch. Drei Tage später ist der kürzeste Tournee-Weg zwischen Garmisch und Innsbruck zu bewältigen. An diesem Tag planen die Teams auch Medienaktivitäten als Halbzeitbilanz.
Gut. Wieder einmal. Seit nunmehr 23 Jahren wird der Nachfolger von Sven Hannawald gesucht, der als letzter Deutscher die Tournee 2001/02 gewann. Nun reist Pius Paschke als Weltcup-Spitzenreiter nach Oberstdorf, der 34-Jährige hat in diesem Winter schon fünf Springen gewonnen. Die mäßige Generalprobe in Engelberg war allerdings ein Stimmungsdämpfer. Hinter Paschke sieht es nicht so rosig aus wie erhofft: Andreas Wellinger gewann zwar einen Weltcup, ist aber wie der Oberstdorfer Karl Geiger zu unbeständig.
Ende 2024 wird Marco Reus erstmals Meister, aber nicht beim BVB. Dort holt er reihenweise Vizemeisterschaften, verliert große Finalspiele in der Königsklasse. Am Borsigplatz wird er trotzdem zur Legende. Jedoch bleibt zwischen dem "Dortmunder Jung" und der Südtribüne eine Distanz. Bis zu einem Tag im Mai.