
Vier Gründe, warum wir diesen Räuber brauchen
Die Welt
Otfried Preußlers „Hotzenplotz“ ist zum dritten Mal verfilmt worden. August Diehl ist nach Josef Meinrad und Rufus Beck der Zauberer Petrosilius Zwackelmann, Nicholas Ofczarek nach Gert Fröbe und Armin Rohde der neue Räuber. Ein ultimativer Versionenvergleich.
Es ist alles da. Es ist alles wie immer. Das Dorf, der Wald, der Hut des Räubers, die Pfefferpistole, die Pickelhaube des Dorfpolizisten Dimpfelmoser. Es gibt wahrscheinlich kaum einen Roman der Weltliteratur, dessen Verfilmungen sich derart fast sklavisch an die Vorlage gehalten haben wie Otfried Preußlers „Der Räuber Hotzenplotz“. Und daran, wie die Figuren aussahen in den Büchern. An Franz Josef Tripps Illustrationen.
Marcus Krummacher, der Schweizer Regisseur, und Matthias Pacht (der schon Preußlers „Kleine Hexe“ mit Josefine Preuß originalgetreu runderneuert und zum erfolgreichsten Film 2018 gemacht hatte) halten sich wie Gustav Ehmck 1974 und Gernot Roll 2006 exakt an den Plan. Und sind trotzdem herrlich frei.