Viele Tote nach Überschwemmungen – Taliban verwehren Regierung offenbar Zutritt
Die Welt
Nach Sturzfluten in Afghanistan rechnen die Behörden mit 100 oder mehr Toten. Das Gebiet im Osten des Landes werde von den Taliban kontrolliert – Regierungsvertreter hätten keinen Zutritt. Jetzt wird auf anderem Wege versucht, Hilfe zu schicken.
Im Osten Afghanistans werden nach Überschwemmungen hohe Opferzahlen befürchtet. Nach Sturzfluten in der Nacht zu Donnerstag im Bezirk Kamdesch der Provinz Nuristan seien mindestens 35 Leichen geborgen worden, sagte der Chef des Provinzrats Saidullah Nuristani der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Opfer könnte auf 150 oder mehr steigen, sagte er weiter. Ein Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde sagte, ersten Informationen zufolge seien mindestens 100 Menschen verletzt oder getötet wurden. Die beiden Behördenvertreter sagten weiter, dass zwischen 60 und 80 Häuser teils oder komplett sowie zwei Autobrücken durch die Fluten zerstört worden seien. Menschen aus den Nachbardörfern würden nun nach weiteren Opfern suchen. Das Gebiet werde von den Taliban kontrolliert und Regierungsvertreter hätten keinen Zutritt. Man versuche nun, durch Verhandlungen über neutrale Organisationen Hilfe zu schicken.More Related News