Viele Tote bei Terroranschlägen in Somalia
DW
Bei den beiden Bombenanschlägen wurde auch eine Parlamentsabgeordnete getötet. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich zu der Tat.
Zwei Selbstmordattentäter haben in Zentral-Somalia nach Behördenangaben 48 Menschen getötet und 108 verletzt. Die beiden Attentäter, die der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab angehören sollen, hatten am Mittwochabend in der Regionalhauptstadt Beledwayne schwere Explosionen ausgelöst.
Wie der Präsident des Bundesstaates Hirshabelle, Ali Gudlawe Hussein, in einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung mitteilte, zielte der erste Anschlag auf die Abgeordnete Amina Mohamed und ihre Begleiter. Als die Verletzten ins Krankenhaus gebracht wurden, detonierte eine Autobombe und verursachte weitere Tote und Verletzte.
Mohamed und ein weiteres Todesopfer sollen vor Ort gewesen sein, um für Sitze im Abgeordnetenhaus zu kandidieren, hieß es. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich über den Radiosender Andalus zu dem Anschlag.
Die Sicherheitslage in dem Land am Horn von Afrika ist derzeit angespannt, da Wahlen stattfinden, die bereits mehrmals verschoben wurden. Am Mittwoch hatte Al-Shabaab auch den schwer bewachten Flughafen in der Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Acht Menschen kamen nach Polizeiangaben ums Leben.
Die Angreifer seien in Militäruniform gekleidet gewesen und in den schwer bewachten Flughafen eingedrungen, so die Polizei. An einem der Eingänge hätten sie wahllos um sich geschossen. Zwei der Toten sollen Angreifer sein. Der Flughafen befindet sich in der hoch gesicherten Grünen Zone, Halane Camp genannt, wo sich auch Botschaften und Regierungseinrichtungen befinden.