Viele Tote bei Gefängnisbrand in Burundi
DW
Bei dem Feuer im Zentralgefängnis in der Hauptstadt Gitega kamen 38 Menschen ums Leben, 69 wurden schwer verletzt. Im August hatte es in dem Gefängnis schon mal gebrannt.
Nach Angaben von Burundis Vize-Präsident Prosper Bazombanza war das Feuer am frühen Dienstagmorgen ausgebrochen. Die Ursache ist nicht bekannt.
Zu dem Zeitpunkt, als sich der Brand ausbreitete, waren viele der Häftlinge in ihren Zellen eingesperrt und schliefen noch. Ein Insasse sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP: "Wir haben geschrien, dass wir bei lebendigem Leibe verbrennen würden, als wir sahen, wie die Flammen sich ausbreiteten." Doch die Polizisten hätten sich geweigert, die Türen aufzuschließen.
Weite Bereiche des Gebäudes wurden von den Flammen verwüstet. Sicherheitskräfte riegelten das Gelände ab. Sie wollten damit verhindern, dass Journalisten sich der Anstalt näherten und Fotos machten.
Nach offiziellen Statistiken von Ende November befanden sich in dem Gefängnis, das auf 400 Häftlinge ausgelegt ist, zuletzt mehr als 1500 Insassen. Die meisten Häftlinge sind Männer, aber es gibt auch eine getrennte Abteilung für Frauen.
Im August war in dem Gefängnis bereits ein Feuer ausgebrochen, bei dem jedoch niemand verletzt wurde. Laut den Behörden war es durch einen Kurzschluss ausgelöst worden.