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Viele Tote bei Bürohausbrand in Osaka
DW
Mindestens 27 Menschen sind bei einem Feuer in einem Bürohaus in der japanischen Wirtschaftsmetropole Osaka ums Leben gekommen. Brandstiftung könnte die mögliche Ursache sein - die Polizei ermittelt.
Die Feuerwehr in Osaka befürchtet nach dem Brand zahlreiche Todesopfer. Bei 27 Menschen wurde ein "Herz- und Atemstillstand" diagnostiziert, wie örtliche Medien berichten. Das ist eine in Japan übliche Formulierung, bevor der Tod von Menschen amtlich bestätigt wird. In Japan kann nur ein Arzt einen Menschen offiziell für tot erklären. Das Gebäude an einer belebten Straße liegt in einem Viertel Osakas, wo sich mehrere Bars und Nachtclubs befinden.
Ermittler überprüfen in der Millionen-Metropole Informationen, denen zufolge ein Mann am Unglücksort eine Flüssigkeit aus einer Papiertüte verschüttet haben soll. Anschließend sei das Feuer auf einer Etage in der Mitte des Gebäudes ausgebrochen. Auf der Etage befindet sich eine psychiatrische Klinik.
Die Feuerwehr hatte den Brand eigenen Angaben zufolge binnen einer halben Stunde unter Kontrolle. Demnach waren 70 Fahrzeuge im Einsatz. Innenräume des schmalen Bürogebäudes sind schwarz verkohlt, Fenster geborsten.
Eine junge Frau, die den Brand beobachtet hatte, sagte dem Fernsehsender NHK, sie habe eine Frau gesehen, die im vierten Stock eingeschlossen war. "Sie lehnte sich aus dem Fenster und rief um Hilfe." Die Eingeschlossene schien sehr schwach zu sein. "Vielleicht hat sie viel Rauch eingeatmet", sagte die Augenzeugin NHK.
Brände, bei denen es Todesopfer gibt, sind in Japan wegen strenger Baunormen sehr ungewöhnlich. Auch Gewaltverbrechen sind vergleichsweise selten.