
Viele Tote bei Angriffen auf Bars in Südafrika
DW
Bei Schusswaffenangriffen auf zwei Kneipen in Südafrika sind mindestens 19 Menschen getötet worden. Weitere Personen wurden verletzt. Ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht, ist noch unklar.
Erneut ist es in südafrikanischen Lokalen zu tödlichen Tragödien gekommen. In der Stadt Soweto, einem Vorort von Johannesburg, wurden in einer Kneipe mindestens 15 Menschen erschossen. Kurz nach Mitternacht seien die maskierten Täter in das Lokal in einer Slumsiedlung gekommen und hätten das Feuer eröffnet, sagte der Polizeichef der Provinz Gauteng. Sie hätten "wahllos geschossen" und hochkalibrige Waffen verwendet.
Schon beim Eintreffen der Polizei waren zwölf der Opfer tot, die übrigen starben später im Krankenhaus. Zwei der insgesamt elf überlebenden Verletzten seien in kritischem Zustand, hieß es. Die Opfer sind den Angaben zufolge zwischen 19 und 35 Jahre alt. Wer den Angriff verübte, war zunächst unklar. "Sie sind angekommen und haben auf Menschen geschossen, die sich amüsiert haben", sagte die Polizeibeamtin Nonhlanhla Kubheka. Festgenommen wurde zunächst niemand.
Am Tage waren weiterhin Polizisten am Tatort im Einsatz. Hunderte Menschen versammelten sich hinter der Polizeiabsperrung. Weinende Angehörige versuchten, zu der Bar zu gelangen, wurden aber von Polizisten daran gehindert.
Zu einem weiteren tödlichen Zwischenfall kam es wenige Stunden zuvor in einer Kneipe in der Provinz KwaZulu Natal. In Pietermaritzburg schossen zwei Angreifer willkürlich auf Bar-Besucher und töteten vier von ihnen. Acht weitere Menschen wurden verletzt. Ein Polizeisprecher berichtete, als eine Gruppe von Menschen in dem Lokal gemeinsam etwas getrunken habe, habe ein Auto davor geparkt. "Zwei Männer sind aus dem Auto gesprungen, in die Bar gegangen und haben willkürlich das Feuer auf die Gäste eröffnet." Die Todesopfer waren den Angaben zufolge zwischen 30 und 34 Jahre alt.
Das Vorgehen bei den beiden Angriffe war ähnlich. Einen Zusammenhang zwischen den Taten wollte die Polizei zunächst jedoch nicht bestätigen.