
Viele Städte können sich kostenlosen ÖPNV nicht leisten
n-tv
Sein großer Traum ist ein kostenloser Nahverkehr in Tübingen. Was Oberbürgermeister Palmer dort noch nicht geschafft hat, verwirklicht jetzt Stuttgart. Zumindest für seine Mitarbeitenden.
Stuttgart (dpa/lsw) - Von April 2023 an sollen rund 24.000 bei der Landeshauptstadt Stuttgart und ihren Unternehmen Beschäftigte kostenlos Bus und Bahn fahren können. "Wir wollen mit diesem bärenstarken Angebot in Zeiten des Fachkräftemangels als Arbeitgeber noch attraktiver werden und zudem einen wichtigen Beitrag zum Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr leisten", sagte Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU). Wie halten es andere Kommunen? Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergibt ein uneinheitliches Bild.
In Tübingen gibt es aktuell keine Pläne für ein Projekt wie in Stuttgart. Ein kostenloser Nahverkehr für alle ist dort seit vielen Jahren in der Diskussion und Wunsch von Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne). "Neben der konkreten Umsetzung ist bisher vor allem die Finanzierung noch nicht geklärt", sagte eine Stadtsprecherin. Umgesetzt worden sei der ticketfreie Samstag: Seit Februar 2018 ist das Busfahren samstags kostenlos. Die Einnahmeausfälle für die Stadtwerke übernimmt auf Beschluss des Gemeinderats die Stadt.
Im ersten Quartal 2023 will die Stadt Böblingen die Regelungen zur Förderung der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs evaluieren. Dazu gehört nach Auskunft eines Stadtsprechers auch die Nutzung von Fahrrädern und Pedelecs auf dem Weg zur Arbeit. "Hier werden auch die aktuellen Entwicklungen bezüglich des 49-Euro-Tickets und deren mögliche Auswirkungen auf die Förderung mitdiskutiert werden."

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.