"Viele Preise haben in den letzten Monaten zwischen 35 bis 45 Prozent zugelegt"
Süddeutsche Zeitung
Steigende Energiekosten und knappe Rohstoffe, sogar Milch und Papier werden teurer: Viele Betriebe haben mit noch nie erlebten Problemen zu kämpfen. Und auch auf die Kunden warten wohl einige böse Überraschungen.
Günstiger wird's nicht so schnell. So lässt sich die Prognose von Franz Xaver Peteranderl mit Blick auf die Energie- und Rohstoffpreise zusammenfassen. Peteranderl ist Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Beim Handwerk schlagen die heftig steigenden Preise für Öl, Gas und viele andere Rohstoffe gerade mit Wucht auf. Privatleute kennen das: Diesel kostet an Tankstellen im Schnitt mehr als je zuvor, der Benzinpreis ist nicht weit von neuen Rekorden entfernt, und die Gasheizung dürfte viele Menschen im Winter teuer zu stehen kommen. Nicht besser sieht es im Handwerk aus, das sich in diesem Monaten von der Corona-Krise erholt und mehr Aufträge meldet. Aber "die stark steigenden Einkaufspreise und die teilweise sogar noch verschärften Beschaffungsprobleme" hätten sich negativ aufs Geschäft ausgewirkt, so Peteranderl. Das trifft praktisch alle Gewerke, den Bau und die Schreiner, Autowerkstätten und Bäcker.