
Viele Opfer bei schwerem Erdbeben in Indonesien
DW
Schwere Erdstöße haben Indonesien erschüttert. Dabei kamen viele Menschen ums Leben. Hunderte erlitten Verletzungen. Tausende Häuser stürzen ein. Dennoch hatten viele Menschen Glück im Unglück.
Bei einem Erdbeben auf Indonesiens Hauptinsel Java sind nach Angaben örtlicher Behörden mindestens 62 Menschen ums Leben gekommen und etwa 700 verletzt worden. "Die Zahlen steigen", sagte der Behördenchef der am stärksten betroffenen Stadt Cianjur, Herman Suherman, sagte dem Sender Metro TV. Einige Gebiete seien noch nicht erreichbar. Viele Verletzte könnten nicht behandelt werden, auch weil nicht ausreichend Personal zur Verfügung stehe.
Die US-Erdbebenwarte (USGS) gab die Stärke des Bebens mit 5,6 an. Das Epizentrum lag demnach in der Nähe von Cianjur in der Provinz West Java in einer Tiefe von zehn Kilometern. Mehrere Sender zeigten Bilder von Gebäuden in Cianjur, deren Dächer eingestürzt waren. Mehr als 1700 Gebäude seien beschädigt oder zerstört worden, erklärte ein Sprecher des Nationalen Katastrophenschutzes. Mindestens 23 Menschen befänden sich unter den Trümmern.
Durch die Erschütterungen gerieten auch Hochhäuser in der rund 100 Kilometer südlich gelegenen Hauptstadt Jakarta ins Schwanken. Menschen rannten in Panik ins Freie, größere Schäden oder Verletzte wurden aber zunächst nicht aus der Hauptstadt gemeldet.
Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. Indonesiens Meteorologie-Behörde warnte die Menschen in der am stärksten betroffenen Region vor Nachbeben. Sie sollten vorerst im Freien bleiben, sagte Behördenchefin Dwikorita Karnawati.
Wegen Indonesiens Lage auf dem Pazifischen Feuerring ereignen sich in dem südostasiatischen Land häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche. Im Januar 2021 waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Menschen verloren ihr Zuhause.